Diktate

Mitteilungen durch innere Diktion. Diese D. können als Stimmen, Gedanken, bildhafte Vorstellungen, Gefühle, aber auch als motorische Impulse in Form von automatischer Schrift vernommen werden.
Weisen solche D. Zwangsformen auf, die sowohl Erleben als auch Inhalte in einer Weise bestimmen, dass jegliche Reflexion ausgeschlossen und jedwede persönliche Realitätskontrolle aufgehoben ist, haben wir es mit pathologischen Reaktionen zu tun. Sind die D. hingegen lebens- und informationsbereichernd, kann von Eingebungen gesprochen werden, vor allem dann, wenn der normale Lebensvollzug außerhalb der D.-Phase voll gegeben ist.
Die D. erfolgen akustisch, sensorisch, mental oder motorisch, meist in einem veränderten Bewusstseinszustand, der vom zarten Fühlen bis zur Ekstase reichen kann. Daher sind sowohl die Inhalte als auch die geistigen, psychischen und körperlichen Begleiterscheinungen in die Beurteilung einzubeziehen. Die Botschaften selbst können persönliche, inspiratorische und intuitive Produkte, aber auch transzendente Eingaben sein. Echtheit und Art sind in jedem Einzelfall zu beurteilen.

Lit.: Neumann, K.V.: Entelechie: Diktate von höherer Jenseitswarte. Geiselwind über Bamberg: Lilienfeld-Verlag, [1960]; Heintschel-Heinegg, Aglaja: Kontakte mit Unsichtbaren? Mediales Erleben. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1980; Ernst, Robert: Genügt die Hl. Schrift? Walhorn: Edition Markus Verlag, 1983.
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