Dreieck

Auch Triangel (lat. triangulum), ist ein Polygon und eine geometrische Figur, die in der euklidischen Geometrie die einfachste Figur in der Ebene darstellt und von geraden Linien, den Seiten, begrenzt wird. Die drei Innenwinkel werden meist mit griechischen Buchstaben bezeichnet: Winkel Alpha beim Eckpunkt A, Winkel Beta beim Eckpunkt B und Winkel Gamma beim Eckpunkt C. Eine wesentliche Rolle spielt das D. in der Trigometrie, der Dreiecksgeometrie.
Das D. hat allgemein eine besondere Symbolbedeutung. So wurde es im Altertum oft als Lichtsymbol verstanden. Mit der Spitze nach unten gilt es als Symbol des Wassers und des weiblichen Geschlechts, mit der Spitze nach oben als Symbol des Feuers und der männlichen Zeugungskraft. Zwei übereinandergelegte D.e bilden das Hexagramm, den Schild Davids oder das Siegel Salomons.
Das gleichseitige D. wird oft für Gott und Harmonie verwendet. Für die Ägypter war das D. mit Auge ein Symbol des Gottes Horus. Im Christentum ist das D. Symbol der Trinität, seit dem 17. Jh. häufig in Verbindung mit Hand, Haupt, Auge oder Jahwe, dem hebräischen Namen Gottes, dargestellt. Für Xenokrates war das gleichseitige D. Symbol der Gottheit, das ungleichseitige Symbol für den Menschen und das gleichschenklige Symbol für Dämonen.
Das D. spielt auch in Architektur, Freimaurerei, Magie und Alchemie eine wichtige Rolle. Triade und D. finden sich zudem in Hegels Denken.

Lit.: Radowitz, Joseph von: Die Formeln der Geometrie und Trigonometrie. Berlin: Ferdinand Dümmler, 1827; Dehio, Georg Gottfried: Untersuchungen über das gleichseitige Dreieck als Norm gotischer Bauproportionen, mit 24 Figuren. Stuttgart: Cotta, 1894; Stuhlfauth, Georg: Das Dreieck. Die Geschichte eines religiösen Symbols. Stuttgart: Kohlhammer, 1937; Schneider, H.: Zur Dreiecks-Symbolik bei Hegel. Hegel-Studien, 1972; Koecher Max/Krieg, Alois: Ebene Geometrie. Berlin: Springer, 3. Aufl. 2007; Zurmühle, Martin: Die Magie der Fotografie oder das Geheimnis herausragender Bilder: Bildbewertung mit dem Doppelten Dreieck. Vier-Augen-Verlag, 2011.
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