Dreiblumensegen

Beliebter Segen, insbesondere zur Blutstillung, seltener zur Abwehr von Dieben und Feinden. Der älteste Beleg stammt aus der Schweiz aus dem Jahre 1429 und ist der einzige in französischer Sprache: “Sur lai fosse nostre seigneur I l i a troi fleurs: l’une de grace, l’autre de volunté et l’autre por li sanc guarir.
Deutsche Belege treffen wir erst ab dem 16. Jh.: „Es giengen aus 3 gilgen (Lilien) guot, sie giengen Gott dem Herrn auss sinem hertzen; dass erst ist sein Tugent, dass ander ist sein Mugent (Vermögen), dass dritt ist sein [Will] also guot; stand still, du wildes bluot (um 1617). Andere Formen: „Am Himmel stehen drei Blumen, die eine heißt Wohlgemut, die ander heißt Demut, die dritte heißt Gottes Wille; Blut, stehe stille.“

Lit.: Ebermann, Oscar: Blut- und Wundsegen: in ihrer Entwickelung dargestellt. Berlin: Mayer & Müller, 1903.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.