Danaiden

Nach der griechischen Mythologie die 50 Töchter des ägyptischen Königs Danaos, der mit seinem Bruder Aigyptos, welcher 50 Söhne hat, in Streit um die Herrschaft gerät. Danaos baut daraufhin mit Hilfe der Göttin > Pallas Athene als Erster ein Schiff mit fünfzig Rudern und flieht aus Furcht vor der Übermacht des Bruders mit seinen Töchtern aus Ägypten nach Argos. Die Aigyptos-Söhne folgen mit ihrem Vater den D. und verlangen, sie zu heiraten. Danaos lost seine Töchter an die Söhne des Aigyptos aus, versieht sie aber mit Dolchen und befiehlt ihnen, die Freier in der Hochzeitsmacht zu ermorden. Die D. führen die Befehle aus. Nur Lynkeus wird von Hypermestra gewarnt und flieht.
Die Köpfe der ermordeten Aigyptos-Söhne werden von den D. in den Lerna-See geworfen, die Körper vor der Stadt begraben. Danaos verheiratet Hypermestra später mit Lynkeus und die übrigen Töchter mit Siegern in einem leichtathletischen Wettkampf.
Nach einer anderen Version sterben die D. unvermählt und müssen zur Sühne in der Unterwelt mit einem Sieb Wasser in ein durchlöchertes Fass, das sog. Danaidenfass, schöpfen. Heute noch wird eine mühsame bzw. sinnlose Arbeit als „Danaidenarbeit“ bezeichnet.
Das Schicksal der D. wurde auch in Dichtung und bildender Kunst der Hellenen und Römer immer wieder behandelt.

Lit.: Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Wien: Verlag Brüder Hollinek, 1988; Wolzogen, Ernst von: Der Topf der Danaiden. Bremen: outlook Verlag, 2011.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.