Dement, William Charles

(* 29.07.1928 Wenatchee, Washington; † 17.06.2020 Stanford, Kalifornien), US-amerikanischer Pionier der Schlafforschung.
D. studierte an den Universitäten Washington und Chicago, wo er bei dem Schlafforscher Nathaniel Kleitman wesentlich an den Pionierarbeiten zum REM-Schlaf beteiligt war. Auf das Doktorat in Medizin 1955 folgte 1957 das Doktorat in Philosophie.
D. setzte seine Forschungen am Mount Sinai Hospital in New York fort, wo er als einer der Ersten kontinuierliche EEG-Aufzeichnungen von Schlafenden machte, somit das REM-Schlaf-Konzept bestätigte und fünf Stadien im Schlaf (REM- und nicht-REM-Schlaf-Zyklen) unterscheiden konnte. 1967 erhielt er eine Professur für Psychiatrie an der Stanford Medical School. 1970 wurde er Direktor der Sleep Disorders Clinic and Lab, der ersten Klinik für Schlafstörungen.
D. und Kollegen kamen zu dem Schluss, dass der Schlaf für die körperliche und psychische Gesundheit wesentlich sei und dass Schlafentzug den Menschen gereizt und vergesslich mache. Er untersuchte auch den Zusammenhang zwischen den raschen Augenbewegungen von Schlafenden und deren Traumvorstellungen. Wenngleich äußere Reize die Traumbilder beeinflussen könnten, so würden die Themen des Traumes nach Auffassung von D. in erster Linie von den geistigen und emotionalen Prozessen des Träumers verursacht.

W. (Auswahl): Der Schlaf und unsere Gesundheit. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe, 2002; mit Christian Guilleminault (Hrsg.): Sleep apnea syndromes. New York: A.R. Liss, 1978; mit Meir Kryger/Thomas Roth (Hrsg.): Principles and practice of sleep medicine. Saunders/Elsevier 2010.

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