Dodo

Auch Dronte, seltener Doudo oder Dudu (Raphus cucullatus, kapuzentragender Nachtvogel), ein etwa einen Meter großer flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam. Der Vogel hatte ein blaugraues Gefieder, einen 23 Zentimeter langen, gebogenen Schnabel, sehr kleine Flügel und einen Schwanz mit gekräuselten Federn. Er lebte von vergorenen Früchten, wog über 20 kg und nistete auf dem Boden.
Der letzte Bericht über ihn geht auf den englischen Seeoffizier Benjamin Harry von 1690 zurück. Der D. findet sich auch im Wappen von Mauritius und steht in Zusammenhang mit dem dort heimischen Calvariabaum, auch Dodobaum genannt. Von der dort früher häufig vorkommenden Baumart gibt es nur noch wenige Exemplare, die alle über 300 Jahre alt sind und vor dem Absterben stehen. Die Theorie, dass die Samen des Baumes erst keimfähig würden, wenn die Früchte von einem D. gefressen und durch seinen Darm gewandert sind, ist nicht hinreichend belegt.
„Der Gesang des Dodo“ ist eine Redewendung für Ereignisse, die erst interessant werden, wenn sie für immer vergangen sind.

Lit.: Fuller, Errol: Dodo, from extinction to icon. London: Collins, 2002; Ziswiler, Vincent: Der Dodo – Fantasien und Fakten zu einem verschwundenen Vogel. Ausstellungskatalog. Zoologisches Museum der Universität Zürich, 1996.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.