Dalton, Thomas

Mönch und Alchemist um 1450. Seine genauen Lebensdaten liegen im Dunkeln, er findet jedoch Erwähnung in Ordinall of Alchimy, dem Werk eines gewissen Thomas > Norton, der 1477 starb.
D. war Mönch einer Abtei in Gloucestershire und wurde angeblich eines Tages zu König Edward IV. gerufen, der ihn mit einer magischen Tätigkeit betraute, was damals einem Kapitalverbrechen gleichkam. Ein gewisser Debois, dessen Kaplan D. einst gewesen war, berichtete unter Eid, dass er beobachtet habe, wie D. innerhalb eines Tages tausend Pfund reines Gold herstellte. Als D. Debois an sein Versprechen erinnerte, über derlei Dinge nie zu sprechen, gab dieser zur Antwort, dass er dies zum Wohl des Landes tun würde.
D. wandte sich daraufhin selbst an den König und teilte ihm mit, dass er den > Stein der Weisen von einem Kanoniker aus Litchfield habe und seither in solcher Angst lebe, dass er den wertvollen Gegenstand schließlich vernichtet habe. Eduard schenkte ihm die Freiheit und gab ihm noch etwas Geld für die Heimreise. Ein gewisser Thomas Herbert, der von den Anschuldigungen gehört hatte, lauerte D. jedoch auf und brachte ihn auf das Schloss von Gloucester, wo er ihn in ein Verlies sperrte und mit allen Mitteln sein Geheimnis zu erpressen suchte. Als sich D. weigerte, wurde er zum Schafott geführt. Doch in dem Augenblick, als der Henker die Axt erhob, sprang Herbert dazwischen und erklärte, dass kein unschuldiges Blut vergossen werden dürfe. Im Grunde sollte die angedeutete Hinrichtung D. dazu bewegen, sein Geheimnis endlich preiszugeben. Da der Plan misslang, wurde ihm seine Freiheit geschenkt, und D. konnte in seine Abtei in Gloucestershire zurückkehren und dort ungestört den Rest seines Lebens verbringen.

Lit.: Encyclopedia of Occultism &. Vol. 1. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 1984.

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