Donnerkraut

(Sedum telephium, Sedum maximum, Origanum vulgare), auch als Johanniskraut oder knollige Fetthenne bekannt eine Pflanze, die bis zu einem halben Meter hoch wird, magere Hänge, Wiesen, Waldränder und Feldraine liebt, von Juli bis September blüht und bei den Germanen dem Gott Donar geweiht war.
D. soll krampflösend und appetitanregend wirken und, im Hause aufgehängt, vor Blitz schützen. Hängt man die Fetthenne, am Johannistag gepflückt, in die Stube und brennt jeden Stängel mit dem Namen eines Familienmitgliedes an, so zeige das Grünbleiben Gesundheit, das Welken hingegen Krankheit der betreffenden Person im neuen Jahr an.
Zusammen mit wildem Thymian, Johanniskraut und echtem Labkraut gilt D. als „Marienbettstroh“, soll doch Maria auf der Flucht nach Ägypten mit diesen Kräutern dem Jesuskind ein wohlriechendes Bett bereitet haben.

Lit.: Schöpf, Hans: Zauberkräuter. Graz: ADEVA, 1986.
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