De-Loys-Affe

Lat. Ameranthropoides loysi, auch Loys Affe, St. Loys Ape, Didi, Vasitri, Guayazi oder Fallhammer, angebliche Menschenaffenart bzw. Affenmenschenart.
Der D. soll in Südamerika vorkommen, doch gilt seine Existenz unter Zoologen als nicht erwiesen, obwohl es in der westlichen Welt bereits seit 400 Jahren Schilderungen dieses Wesens gibt. Der Schweizer Geologe François de Loys (1892-1935) wartete schließlich mit der Aussage auf, dass seine Expeditionstruppe 1920 im Hinterland von Venezuela zufällig eine dieser Kreaturen erlegen konnte. Das tote Tier wurde daraufhin auf eine Kiste gesetzt und durch einen Stock aufrecht gehalten, um es zu fotografieren. Von den Fotos existiert nur ein einziges, das später von dem französischen Anthropologen Georges Montand analysiert wurde. Er stufte das abgebildete Tier als neue Art ein und bedachte es mit dem Namen Ameranthropoides loysi, was so viel besagt wie „Loys amerikanischer Menschenaffe“. Die Ausführungen wurden und werden von westlichen Wissenschaftlern jedoch in Zweifel gezogen. 1951 beteuerte der Minen-Ingenieur Roger de Courtville, dass er bei seinen Reisen durch Venezuela 1938 und 1947 einen D. gesehen habe. Sein Foto erwies sich allerdings als eine manipulierte Kopie des Fotos von De Loys, weshalb die Berichte über den D. samt den zahlreichen weiteren Behauptungen zu den wissenschaftlichen Betrügereien gezählt werden.

Lit.: Williams, William F. (Hrsg.): Encyclopedia of Pseudoscience. Chicago/London: Fitzroy Dearborn Publishers, 2000; Gebhardt, Harald/Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren Fabeltieren auf der Spur. München: BLV-Verlag, 2005.
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