Durgā

(Skrt., „die Unergründliche“, „die schwer Zugängliche“), einer der ältesten und häufigsten Namen zur Bezeichnung der Göttlichen Mutter, der Gemahlin Shivas.
Der Name D. leitet sich von Asura Durga ab, der sich nacheinander in Elefanten, Büffel und Riesen verwandelte und von D. mit einem Pfeil vernichtet wurde.
Den verschiedenen Überlieferungen nach heißt D. Devi (die „Göttin“), Mahedevi (die „große Göttin“), Kali (die „Schwarze“), Uma (die „Stille“), aber auch Parvati ( die „keusche Gattin“).
Ihre zehnarmige Gestalt, auf einem Löwen stehend oder von einem Tiger begleitet, symbolisiert ihre große Macht, die nach den vedischen Schriften bald strafend, bald wohlwollend ist. So tötet sie den Dämon der Nicht-Erkenntnis, spendet den Armen Speisen, segnet alle, die nach der Verwirklichung Gottes streben, mit Liebe und Erkenntnis.
Als Siegerin über den Büffel-Dämon Mahisha trägt D. auch die Beinamen Chanda, Chandi oder Chandika = die Wilde oder Ugrachandi = die furchtbare Wilde.
Die verschiedenen Namen bezeichneten ursprünglich selbständige Gottheiten, die mit dem Kult der D. kontaminierten.
Das Hauptfest der D. (Durgāpūjā) wird im September/Oktober gefeiert.

Lit.: Mazumdar, B.C.: Durga: Her Origin and History. Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland (1906), 355-362; Keilhauer, Anneliese: Die Bildsprache des Hinduismus: die indische Götterwelt und ihre Symbolik. Köln: DuMont Buchverlag, 1983.

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