Denghoog

(Deng: Thing; Hoog: Hügel), Steingrab bei Wenningstedt/Schleswig-Holstein.
Das so bezeichnete Grab im Norden des Ortes Wenningstedt auf der Insel Sylt/Deutschland ist ein zwischen 3200 und 2800 v. Chr. erstandenes Großsteingrab und gleichzeitig das besterhaltene steinzeitliche Ganggrab des Landes. Hinter einem sechs Meter langen Gang befindet sich eine ovale Grabkammer mit zwölf Tragsteinen, drei Decksteinen, zwölf Randsteinen und zwei Türsteinen.
Der Name leitet sich vom Wort „Thinghügel“ ab, jenem Ort, an dem in frühmittelalterlicher Zeit Volks- und Gerichtsversammlungen stattfanden.
Der Sage nach entstand der D. in Zusammenhang mit einem Krieg zwischen Riesen und Zwergen auf den Thinghügeln bei Tinnum mit großen Verlusten auf beiden Seiten. Nach der Schlacht begruben die Riesen ihre Toten in großen Steingräbern und legten die einfachen Krieger alle zusammen in ein Riesengrab, eben den D.

Lit.: Sprockhoff, Ernst: Atlas der Megalithgräber Deutschlands Schleswig-Hostein. Bonn: Rudolf Habelt Verlag, 1966.
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