Daēnā

D. (avest., „was offenbart worden ist“, rechte Anschauung, Religion), iranische Göttin und Personifikation der > Religion. Als Gewissen verkörpert sie die Summe aller Taten eines Menschen, seiner Gedanken und Worte mit besonderem Schwerpunkt auf rituellen Handlungen. In Gestalt einer Jungfrau der guten Taten führt sie den Menschen über die > Cinvat-Brücke ins Paradies – eine Vorstellung, die im Islam weiterentwickelt wurde. D. gilt als Tochter von > Ahura Mazda und > Armaiti.

Lit.: Lankarany, Firouz-Thomas: Daēnā im Avesta: eine semantische Untersuchung. Reinbek: Wezler, 1998.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.