(* 24.10.1904 Mussidan/Frankreich; † 13.10.1964 Ivry-sur-Seine), Schriftstellerin und katholische Mystikerin.
Als Tochter eines Eisenbahners musste D. in der Kindheit verschiedene Ortsveränderungen mitmachen, bis sie 1916 in Paris landete, wo sie mit einer Reihe gebildeter atheistischer Personen zusammentraf, nachdem sie selbst bis zum 15. Lebensjahr atheistisch war. Die Begegnung mit einigen Christen beeindruckte sie und sie begann selbst nach dem Evangelium zu leben und sozial tätig zu werden. 1933 übersiedelte die Familie nach Ivry-sur-Seine, wo sich D. sozialen Aufgaben widmete. 1944 erlebte sie eine Art zweite Bekehrung, indem ihr die Nächstenliebe zu allen in der tiefen Einheit von Gebet und Handlung aufleuchtete. Sie wurde dabei von Gott gleichsam „geblendet“.
Lit.: De Boismarmin, Christine: Ein Leben unter Menschen, die Christus nicht kennen. München: Verlag Neue Stadt, 1986; Schleinzer, Annette: Die Liebe ist unsere einzige Aufgabe. Das Lebenszeugnis von Madeleine Delbrêl. Ostfildern: Schwabenverlag, 1994.
