Dämonomantie

Von griech. daimonion, Dämon; mantike, Wahrsagung; Wahrsagung unter Anrufung von Dämonen. Diese Form des Voraussagens der Zukunft fußt auf der Vorstellung, dass Dämonen als von Gott verstoßene Geister ein besonderes Wissen über Vergangenheit und Zukunft besitzen und die Macht haben, Menschen zu schaden.
Eine erste Form der D. finden wir bereits bei den > Chaldäern und Akkadern, wo dem alten Dämonenglauben zufolge die Dämonen Mensch und Tier Schaden zufügten. Es war daher Aufgabe der Magier und Zauberer, mittels bestimmter Beschwörungsriten durch die D. die Dämonen zu zitieren oder ihre Absichten in Erfahrung zu bringen.

Lit.: Plinius: Historia naturalis; Delrio, Martinus: Disquisitionum Magicarum Libri Sex. Moguntiae: Albinus, 1603; Kiesewetter, Karl: Der occultismus [Okkultismus] des Altertums: Hildesheim/New York: Olms, 1976, Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1896, S. 9; Gessmann, Gustav: Handbuch der Wahrsagekünste. Leipzig: Bohmeier, 2006, S. 79-80.

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