Deutungskunst

Die Fähigkeit, Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges im Sinne eines intuitiven Erfassens zu „schauen“. Die D. war eine der vornehmsten Praktiken der alten Priesterweisen. Sie hatte nichts zu tun mit Kartenschlagen oder Kaffeesatzlesen, sondern bediente sich u.a. des Tarot, der Runen oder des Buches I-Ging. Dabei war eine gründliche seelische und körperliche Vorbereitung nötig, die in den alten Mysterienschulen gelehrt wurde.
Die alten kabbalistischen Gelehrten bedienten sich bei ihrer D. der Astrologie, der magischen Arithmetik, der Traumdeutung, der Chiromantie, der Beschwörung, der Maßnahmen gegen den Bösen Blick sowie der Buchstabenmystik.

Lit.: Danzel, Theodor-Wilhelm: Magie und Geheimwissenschaft. Stuttgart: Strecker und Schroder, 1924.
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