Daniten

Geheimbund zur Verteidigung der echten Lehre der Mormonen.
1837 von
David Patten und Sampson Avard gegründet, hatten die D. vorwiegend Männer zwischen 17 und 49 Jahren in ihren Reihen. Ursprünglich nannte man sie „Töchter Gideons“ oder „Zerstörende Engel“ und schließlich „Söhne Dans“ bzw. Daniten. Von den Mormonen wurde und wird deren Existenz bis heute geleugnet. Nach Avard, der später von der Kirche ausgeschlossen wurde, soll Joseph > Smith, der Gründer der Mormonen, der maßgebliche Drahtzieher im Hintergrund gewesen sein. Diese Verbindung zwischen Smith und den Daniten versuchten die Mormonen jedoch zu verschleiern und hielten daher seine Originaltagebücher über 140 Jahre unter Verschluss. Teile dieser Tagebücher kamen allerdings ans Licht und wurden veröffentlicht. Darin schreibt Smith:
Vor einiger Zeit kamen die Brüder oder Heiligen Tag für Tag, um zu weihen und Opfer in das Vorratshaus des Herrn zu bringen… Sie sind so weit hierher gekommen, gemäß der Ordnung <Rev?> der Daniten, wir haben zu dieser Zeit eine Kompanie von Daniten, um Dinge körperlich zurecht zu rücken, die nicht richtig sind, und um die Kirche von sehr großem Übel zu reinigen, was unter uns existierte, sofern sie nicht durch Lehre und Überzeugung geläutert werden können… (Brigham Young University Studies, Winter 1988, Seite 14).
Unklar bleibt, wie viele D. es gegeben hat. Nach 1838 scheinen sie als Organisation nur noch in der Folklore zu existieren.

Lit.: Hubert Howe Bancroft’s History of Utah. Francisco: The History company, 1890; Frenschkowski, Marco: Die Geheimbünde. Wiesbaden: Marix, 2008.
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