Daruma (japan.)

Bezeichnung einer der beliebtesten Glücksbringerfiguren in Japan. Die Figur ohne Arme und Beine stellt den buddhistischen Mönch > Bodhidharma dar, den Gründer des Chan (Chanzong)-Buddhismus in China (jap. Zen-Buddhismus). Der Mönch soll im 9. Jh. im Meditationssitz vor einer Felswand gesessen haben, um Erleuchtung zu erlangen. Da man im Meditationssitz keine Arme und Beine benötigt, fehlen diese der Figur. Ferner soll sich der Mönch zur Strafe wegen Einschlafens während der Meditation die Augenlider abgeschnitten haben, daher die großen Augen.
Die Figuren in Gestalt einer rundlichen Puppe aus Pappe, überwiegend rot gestrichen, werden besonders zu Neujahr verkauft. In der Hoffnung, dass sich ein ganz bestimmter Wunsch erfüllen möge, malt man zunächst ein Auge ein. Männer malen das linke Auge, Frauen das rechte. Dann wird D. an einen Platz gestellt, wo man jeden Tag vorbeikommt. Ist der Wunsch in Erfüllung gegangen, malt man das andere Auge. Zu Jahresende werden die D. dann an die Schreine und Tempel zurückgebracht und feierlich verbrannt.

Lit.: Punsmann, Henry: Daruma, a Symbol of Good Luck. Asian Folklore Studies, Jg. 21, 1962.
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