Distelfink

Name für den Stieglitz (Carduelis carduelis), eine Vogelart der Familie der Finken (Fringillidae), beheimatet in Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien. Nach Südamerika, Australien, Neuseeland und auf einige Inseln Ozeaniens wurde er eingeführt. Seine Nahrung besteht in halbreifen und reifen Sämereien von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen und insbesondere der Disteln. Die Bezeichnung D. erhielt er, weil er im Sommer und Herbst oft auf Disteln sitzt und die Samen aus den Fruchtständen klaubt. Der oft zu hörende Kontaktruf „stiglit“ verlieh ihm den Namen Stieglitz.
Der D. ist wegen seiner Farbenbracht, seines Gesangs und seiner leichten Kreuzung mit Kanarienvögeln schon seit der Römerzeit ein beliebter Käfigvogel. Seine Lebendig- und Emsigkeit machen ihn zum Symbol für Ausdauer und Fruchtbarkeit. Sein schöner Gesang ließ ihn zum Symbol Christi, vor allem des Christkindes, aber auch der durch Leiden geläuterten Seele werden, der Passion und des Opfertodes Christi. Zudem gilt der D. als Sinnbild für die Bewältigung von Schicksalsschlägen.

Lit.: Lehner. M.: Eine geglückte Stieglitzzucht im Winter. Gefiederte Welt 100 (1976),170-171; Bielfeld, Horst: Einheimische Singvögel. Stuttgart: Ulmer, 1984; Kirschke, S.: Meine Erfahrungen mit dem Stieglitz. Gefiederte Welt Heft 111 (1990) 4; Glutz von Blotzheim, U.N.: Handbuch der Vögel Mitteleuropas 14/2, Passeriformes. Wiesbaden: Aula Verlag, 1997.

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