Baal-Schem

Hebr., „Meister des göttlichen Namens“, in der chassidischen und kabbalistischen Literatur Bezeichnung für jene, die geheimes Wissen über Gottes Namen besitzen. Seit dem Mittelalter auch Bezeichnung für jeden, der geheimes Wissen vom > Tetragrammaton und anderen heiligen Namen besitzt. Der Begriff wurde ebenso für Schreiber von > Amuletten verwendet. Die Baalei Schem (Plural) waren vom 17. Jh. an besonders als Heiler und Exorzisten bekannt. Viele ihrer Taten wurden in Legenden überliefert, insbesondere in chassidischen Gemeinden.
Der berühmteste Träger dieses Beinamens war Israel Ben Elieser (ca. 1700-1760), der als Gründer des > Chassidismus den Titel > Baal-Schem-Tov annahm.

Lit.: Israel Ben Eliezer: Des Rabbi Israel Ben Elieser, genannt Baal-Schem-Tow, das ist Meister vom guten Namen, Unterweisung im Umgang mit Gott/aus den Bruchstücken gefügt von Martin Buber. [Mit Nachw. und Kommentar von Lothar Stiehm]. Neugest. Ausg., 4. Aufl. der Einzelausg. Heidelberg: Schneider, 1981; Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen/John Bowker (Hg.). Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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