Japa

(Skrt., flüstern, murmeln; Pāḷi: das Murmeln, Gemurmel, von japati = murmeln, flüstern), lautes, leises oder auch rein gedankliches Wiederholen eines Mantras, Gebets oder Gottesnamens bzw. die Rezitation heiliger Schriften. Der Begriff stammt aus dem Hinduismus, wird aber auch im Sikhismus und und Buddhismus praktiziert.
J. kann unter Verwendung einer rosenkranzähnlichen Kette, auch Mala oder Japamala genannt, praktiziert werden. Die Wiederholung ist eine Form der Meditation. Es kann dafür ein Name Gottes oder das vom Guru geprägte Mantra verwendet werden. J. dient als wichtige Übung zur Beruhigung und Läuterung des Denkens.
Man unterscheidet drei Arten von J.: 1. Laute Wiederholung (Likhita-Japa), 2. Wiederholung der Gedanken (Manasika-Japa); 3. Tonlose Wiederholung mit den Lippen (Vaikari-Japa).
Im Zusammenhang mit Japa ist auch von Japa-Yoga oder Mantra-Yoga die Rede.

Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern: Scherz, 1986.
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