Gemmen

G. (lat. gemma, Knospe), umfassten in der Antike Ring- und Schmucksteine sowohl mit eingetieftem Dekor (intaglio) als auch mit erhabenem Relief. Im Gegensatz dazu wird bei einer Kamee bzw. einem Kameo der Hintergrund des Bildmotivs weggeschnitten, so dass das Motiv wie ein Relief aus dem übrigen Stein herausragt.
Im Mittelalter wurden diese antiken G. zum Schmuck profaner und kirchlicher Geräte wiederverwendet (z.B. Kronen, Buchdeckel, Kreuze, Reliquien, Antependien und Tragaltäre). Die Sammelleidenschaft für G. in der Renaissance und im Barock hatte eine reiche Produktion antikisierender G. mit mythologischen Themen, aber auch rege Fälschungsaktivitäten zur Folge.

Lit.: Zwierlein-Diehl, Erika: Antike Gemmen und ihr Nachleben. Berlin u.a.: de Gruyter, 2007.
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