Farr, Florence Beatrice Emery

(7. Juli 1860 – 29. April 1917), Schauspielerin, Komponistin, Direktorin, ehemalige Geliebte George Bernard Shaws und Kämpferin für Frauenrechte.
Vom späteren Literaturnobelpreisträger William Butler Yeats wurde sie in die moderne rituelle Magie eingeführt. Sie schloss sich dem Isis-Urania Tempel des Hermetischen Ordens der Goldenen Dämmerung an, trat dann aber, der autokratischen Neigungen von MacGregor Mathers müde geworden, wieder aus. 1896 gründete sie die Geheimgesellschaft The Sphere Group und veröffentlichte ein Buch mit dem Titel Egyptian Magic, das Auszüge des gnostischen Bruce-Kodex enthielt und 1982 neu aufgelegt wurde. Darin ist Jesus Christus Eingeweihter und Lehrer zugleich, der seinen Jüngern zum Verständnis der Archonten und Äonen verhilft.
F. trat schließlich der Theosophischen Gesellschaft von London bei, wo sie den spirituellen Lehrer Sir Ponnambalam Ramanathan kennenlernte, der später als Tamile Mitglied im Parlament von Ceylon wurde. 1912 erfuhr sie, dass Ramanathan in Ceylon sein Uduvil Ramanathan Girls College eröffnet hatte, woraufhin sie ihr Hab und Gut verkaufte und nach Ceylon zog, um ihren ursprünglichen Beruf als Lehrerin wieder aufzunehmen. Sie wurde Leiterin der Schule, starb jedoch schon mit 56 Jahren im April 1917.

W. (Auswahl): A Dialogue of Vision. Theosophical Review 39 (229) 229, 77-84, 1906; On the Kabalah. Occult Review 7 (4): 213-218. 1908; The Way of Wisdom: An Investigation of the Meanings of the Letters of the Hebrew Alphabet Considered As a Remnant of the Chaldean Wisdom. Holmes, 2001; The Book of the Grand Words of Each Mystery in Egyptian Magic. Kessinger, 2005.
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