Apokalyptische Reiter

Im letzten Buch des Neuen Testaments, in der Geheimen Offenbarung, spricht der Apostel Johannes beim Öffnen der ersten vier von sieben Siegeln durch das Lamm von vier Reitern (apokalyptische Reiter) als Symbol für Sieg, Krieg, Hunger und Tod. (Offb 6,1-8)
Beim Öffnen des ersten Siegels sah Johannes einen Reiter mit Bogen auf einem weißen Pferd, der einen Kranz erhielt und als Sieger zum Siegen auszog. (Offb,1-2)

Bei Öffnen des zweiten Siegels erschien ein Reiter auf einem feuerroten Pferd, der ein Schwert erhielt und ermächtigt wurde, der Erde den Frieden zu nehmen, damit sich die Menschen gegenseitig abschlachteten. (Offb 6,3-4)
Beim Öffnen des dritten Siegels erschien ein Reiter auf einem schwarzen Pferd mit der Waage in der Hand als Symbol des Hungers. (Offb 6,5-6)
Beim Öffnen des vierten Siegels schließlich erschien als Reiter der Tod auf einem fahlen Pferd mit hinterherziehender Unterwelt. (Offb 6,7-8)
Diesen Reitern wurde die Macht gegeben, „zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde“. (Offb 6,8)
Die Vision der vier Reiter hat in Kunst, Literatur und Musik zu zahlreichen Darstellungen und Beschreibungen geführt. Besonders bekannt ist der Holzschnitt von Albrecht Dürer: Die vier apokalyptischen Reiter (1498). Auf dem Ersten Weltkriegsroman Die apokalyptischen Reiter basieren der Film Die vier apokalyptischen Reiter (1921) von Rex Ingram sowie der gleichnamige Film (1961) von Vincente Minelli.

Lit.: Vögtle, Anton: Das Buch mit den sieben Siegeln: die Offenbarung des Johannes in Auswahl gedeutet. Freiburg i.Br. [u.a.]: Herder, 1989; Giesen, Heinz: Johannes-Apokalypse. Stuttgart: Verl. Kath. Bibelwerk, 1996.
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