Genesungsprobe

Zu den aus der antiken Medizin überlieferten Aufgaben der Ärzte zählte auch die G. So berichtet Burchard von Worms (um 965-1025) in Canon 102 des „Correctors“, einem Bußbuch mit Beichtfragen für den Priester, wie Krankenbesucher herausfinden wollten, ob der Patient gesund werde oder sterben müsse: „Wenn sie sich dem Hause nähern, heben sie einen beliebigen dort liegenden Stein auf und untersuchen den Erdboden darunter, ob dort etwas Lebendiges sich rege.[…] Wenn sie so etwas finden, glauben sie, dass der Kranke genesen wird.“

Lit.: Hain Hess Bl Volkskde 1956, 42 und Poenitentiale Ecclesiarum Germaniae 102, zit. nach Schmitz Jos. Herm.: Die Bussbücher u. die Bussdisziplin in der Kirche… Mainz 1882, 431.
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