Erdrauch

Fumaria officinalis, namengebende Pflanzengattung der Unterfamilie der Erdrauchgewächse (Fumarioideae) aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).
Andere Bezeichnungen sind: Grindkraut, Krätzekraut, Taubenkopf, Brautkraut usw.
Der E. blüht von Mai bis Oktober und weist vier dunkelrosa zweilippige Kornblätter mit purpurroten oder nahezu schwarzen Spitzen auf. Die Pflanze ist überall als Unkraut auf Äckern, auf Gartenland und Schuttstellen anzutreffen.
Als Heilpflanze wirkt der E. krampflösend, mild abführend, blutreinigend sowie Blutdruck senkend. Außerdem soll er die Funktionen von Leber und Galle fördern.
Laut Volksglauben dient er angeblich dazu, die Geister der Verstorbenen erscheinen zu lassen und um sich unsichtbar zu machen. Ängstliche Personen versuchten auch, sich mit dem Rauch des Krautes von störenden Einflüssen zu reinigen und drohendes Unheil zu bannen.

Lit.: Zuccalmaglio, Vincenz Jacob von: Die deutschen Volksfeste, Volksbräuche und deutscher Volksglaube in Sagen, Märchen und Volksliedern. Remscheid: Kierdorf 1983; Magister Botanicus. Speyer: Die Sanduhr – Fachverlag für altes Wissen, 1995; Zerling, Clemens: Lexikon der Pflanzensymbolik. Baden/München: AT Verlag, 2007.
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