Fesselhain

Name jenes Haines, in dem die Semnonen laut einer Beschreibung des Tacitus ihren höchsten Gott verehrten. Die Bezeichnung des Haines rührt daher, dass die an dem Kult Beteiligten ihn gefesselt betraten (magische Form von Gürtung und Bindung) und sich von den Fesseln auch dann nicht befreien durften, wenn sie stürzten. In einem solchen Fall wälzten sie sich auf dem Boden aus dem heiligen Bezirk heraus.

Lit.: Höfler, Otto: Das Opfer im Semnonenhain und die Edda, in: Hermann Schneider (Hrsg.): Edda, Skalden, Saga. Festschrift zum 70. Geburtstag von Felix Genzmer. Heidelberg, 1952, S. 1-67.
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