Pankratius

Auch Pankraz (* um 290 Phrygien in der heutigen Türkei; † um 304 Rom), hl. Märtyrer, „Eisheiliger“, Fest 12. Mai. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet „der alles Beherrschende“.
Nach dem frühen Tod der Eltern soll P. mit seinem Onkel Dionysius nach Rom gelangt sein, um dort eine Erbschaft anzutreten. In Rom schloss er sich nach der Taufe der Christengemeinde an. Mit dem ererbten Vermögen versuchte er das Leid der verfolgten und gefangen genommenen Christen zu lindern. Eines Tages wurde er wegen seiner vornehmen Abstammung und seines jugendlichen Alters dem Kaiser vorgeführt. Diokletian forderte P. auf, seinem Glauben abzuschwören, was dieser jedoch ablehnte. Da er den Tod voraussah, hatte er schon vor dem Gang zum Kaiser sein gesamtes Hab und Gut unter den Christen verteilt. Diokletian verurteilte P. zum Tode. Am 12. Mai 304 wurde er an der Via Aurelia enthauptet. Seinen Leichnam ließ man zum Fraß für die Hunde liegen. Eine Christin namens Ottavilla hob ihn unter Lebensgefahr auf und bestattete ihn in den nahegelegenen Katakomben, die seinen Namen erhielten. Um 500 erbaute Papst Symmachus ihm zu Ehren an der Via Aurelia die Basilika San Pancrazio.

Lit.: Drobner, Hubertus R.: Der heilige Pankratius: Leben, Legende und Verehrung. Paderborn: Bonifatius, 2005.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.