Bzw. concursus divinus (lat., „Mitwirken Gottes“), theologische Lehre, dass Gott die Welt erschaffen habe, sie in ihrer Existenz erhalte und in ihrer Entwicklung lenke. Diese Annahme impliziert auch das Mitwirken Gottes beim menschlichen Wollen, was die Frage der Freiheit des menschlichen Willens aufwirft. Zudem ist zu klären, warum Gott trotz seines Mitwirkens nicht zur Ursache der Sünde wird.
Mit diesen Fragen beschäftigten sich vor allem L. de Molina (1535-1600) und D. Báñez (1528-1604). Während Molina das göttliche Wirken unter die Bedingungen der menschlichen (Eventual-)Entscheidungen stellt und somit als eigene Ursache des Wollens ausschaltet, ist nach Báñez der menschliche Wille durch Gottes Gnadenwirken vorherbestimmt, jedoch unter Beibehaltung der Möglichkeit, sich frei zu entscheiden.
Trotz vieler Diskussionen bleibt die grundsätzliche Frage nach dem Mitwirken Gottes und der Willensfreiheit weiterhin ungelöst.
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