Diagnostisches und therapeutisches Verfahren, das der Neurologe Prof. Dr. Giuseppe > Calligaris (1876-1944) zur Aufdeckung von Wechselwirkungen zwischen Soma, Psyche und Denken über Linearketten eingeführt hat. Demnach befindet sich auf der Hautoberfläche des Menschen ein System waagrechter und senkrechter „Linearketten“, welches wechselseitige Reflexbeziehungen zu Organen, Funktionen, Energiehaushalt, Gefühlen und Gedanken unterhalten soll. C. bezeichnete dieses Phänomen als „Dermo-Mental-Reflex“.
01: Axiale Daumen Darm, gesamt: Liebe, Zuneigung, Leidenschaft
02: Interdigitale Daumen-Zeigefinger Magen, Zunge bis Magenausgang: Vergessen, Vergesslichkeit
03: Axiale Zeigefinger Uro-Genitaltrakt: Erinnern, Erinnerung
04: Interdig. Zeigef./Mittelfinger Leben und Galle: Ablehnung, Hass
05: Axiale Mittelfinger Nieren, Neurovegetativum: Ideen, Assoziationen
06: Interdig. Mittelf./Ringfinger Milz, Lymphsystem: Schmerz
07: Axiale Ringfinger Pankreas: Genuss und Freude
08: Interdig. Ringf./Kleiner Finger Atmungstrakt, Nase bis Lunge: Ruhe, Gelassenheit
09: Axiale Kleiner Finger Herz, Perikard, Kreislauf: Emotionen und Gefühle
10: Laterale Gesamtes Nervensystem: geistige Zerstreuung, Dissoziation
Die linearen Beziehungen sind, wie gesagt, wechselseitig und gleichen einem Netzwerk von Meridianen, die auf einem 10er-System beruhen:
5 Linearachsen der Finger
4 Interdigitalachsen der Finger
1 Laterallinie um den gesamten Körper
Neben diesen Linen fand Calligaris hypersensible Hautstellen mit unterschiedlichen Durchmessern, von ihm „Plaques“ genannt. Sie können eine Größe von 1 mm bis zum Format A5 aufweisen. Dabei ist zu bedenken, dass nach Calligaris die Beziehungen der Linearketten neben den körperlichen Funktionen auch Psyche und Denken umfassen. So hat das 10er-System folgende Bedeutungen:
Therapeutisch werden die „Linearketten“ durch Elektrizität, Magnetismus und „kinetische Energien“ eingesetzt.