Haldane, Isobel

Die Schottin H. stand im Mai 1623 in Perth wegen angeblicher Hexerei vor Gericht. Dies ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil ausführliche Aufzeichnungen von ihrer Befragung vor der Gerichtssitzung in Perth erhalten geblieben sind, die einen Einblick in die schottischen Hexenprozesse auf der Höhe des Hexenwahns geben.
H. wurde vor Gericht gebracht, weil sie durch Magie Flüche über bestimmte kranke Menschen gesprochen haben soll. Diese Fähigkeit habe sie sich nur durch den Verkauf ihrer Seele an den Teufel aneignen können, wurde vermutet. H. verwahrte sich dagegen und behauptete, ihr Handwerk bei den Feen erlernt zu haben. Auch habe sie in verschiedenen Fällen den Tod ortsansässiger Personen prophezeit, der dann exakt nach ihren Aussagen eingetreten sei. Manche Personen gaben auch an, H. aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten um Hilfe gebeten zu haben.
Die Berichte geben jedoch keinerlei Auskunft über den Ausgang des Prozesses. Es ist allerdings anzunehmen, dass H. der Hexerei überführt, erdrosselt und verbrannt wurde.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Augsburg: Bechtermünz Verlag, 1996.

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