Fama

In der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhms wie auch des Gerüchts. In der griechischen Mythologie entspricht ihr die Pheme. Bei den Römern tritt noch die Gloria als Personifikation des Ruhms hinzu.
In Vergils Aeneis ist F. eine Tochter der Gaia und eine Gigantin. Ovid entwickelt in seinen Metamorphosen bezüglich F. eine komplexe Allegorie: So befinde sich im Mittelpunkt der Welt, zwischen Himmel und Erde, zwischen Land und See, gleich nah und gleich fern, ein Ort, von dem aus alles gesehen und überwacht, jede Stimme gehört und jedes Wort verzeichnet werde. F. habe sich dort auf einem hohen Gipfel ihre Burg errichtet, einen türlosen Wachtturm mit tausend Öffnungen, vollständig aus hallendem Erz bestehend, das jeden Schall verdopple und wieder verdopple.
Auch in Kunst und Literatur wurde das Thema F. aufgegriffen.

Lit.: Boehm, Fritz: Gloria, in: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII,1. Stuttgart 1910, Sp. 1431.

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