Erinnerung

(Mhd. Innern, Erinnern), dafür sorgen, dass jemand etwas inne wird, insbesondere das ins Bewusstseinrufen früherer Erlebnisse. Die ersten E. stammen selten aus dem 1., sondern für gewöhnlich aus dem 2., 3. oder 4. Lebensjahr. Zudem unterscheidet man verschiedene Formen der E.:
Erinnerungsaphasie oder Erinnerungsverlust > Amnesie.
Erinnerungsassoziation, Verknüpfung der wiederauftauchenden Erinnerungsglieder assoziativ oder sukzessiv.
Erinnerungstäuschung als Mangel der Erinnerungstreue.
Erinnerungsgefühle, bei denen effektbetonte Erlebnisse auftauchen.
Erinnerungshalluzinationen, Täuschung der Erinnerung wie beim Erinnerungsdelir.
Erinnerungsnachbild, eine unmittelbar nach der Wahrnehmung zu beobachtende Verstellung vom Wahrgenommenen, die nach 5-10 Sekunden verschwindet.
Erinnerungsvorstellungen, Vorstellungen, die frühere Erinnerungen zum Gegenstand haben.

Lit.: Dorsch. Psychologisches Wörterbuch. Bern: Huber, 1994; Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1998; Rieger-Ladich, Markus/Rohstock, Anne/Amos, Karin (Hrsg.): Erinnern, Umschreiben, Vergessen: die Stiftung des disziplinären Gedächtnisses als soziale Praxis. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2019.
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