Erickson, Milton H.

(1901-1980), Professor für Psychiatrie an der Wayne State University in Detroit, Michigan, und Gründer der American Society of Clinical Hypnosis, hat im Verlauf seiner fünfzigjährigen Praxis, in der er etwa 30.000 Probanden hypnotisierte, durch seine 150 Artikel einen bedeutenden Beitrag zur Psychotherapie geleistet. 1978 wurde dann die Milton Erickson-Gesellschaft für klinische Hypnose e.V. (M.E.G.) gegründet mit dem Ziel, die Hypnose hauptsächlich in ihrer klinischen (therapeutischen) Anwendung zu fördern, d.h. in Psychotherapie, Psychosomatik, medizinischer Psychologie, Medizin und Zahnmedizin sowie in Kinderheilkunde und Sozialpädagogik.
Ziel der M.E.G. ist es, für ausgebildete Therapeuten im psychosozialen Feld eine qualitativ hochwertige Fortbildung anzubieten. Unter klinischer Hypnose versteht die M.E.G den Einsatz der Hypnose für therapeutische Zwecke im Gegensatz zur experimentellen Hypnose, die zu Forschungszwecken angewendet wird.
Die Hypnose gehört hinsichtlich Wirksamkeit neben Verhaltenstherapie und kognitiver Therapie zu den am besten untersuchten therapeutischen Verfahren. Dazu leistete M. einen weltweit beachteten Beitrag, der weiterhin orientierend wirkt.

Lit.: Erickson, Milton H.: Hypnotherapie. Aufbau, Beispiele, Forschungen. München: Pfeiffer,1981; O’Hanlon, William Hudson/Hexum, Angela L. (Hrsg.): Milton H. Ericksons gesammelte Fälle. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994; Resch, Andreas: Hypnose und Psychotherapie nach Milton H. Erickson. Grenzgebiete der Wissenschaft 45 (1996) 4, 335-357.
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