Kami

(Japan., „oben, das Oberste, Höherstehende“), heilige Mächte, die von den Japanern verehrt werden, da sie für Wohlergehen im Leben und Glück sorgen. Die in Tausenden von Schreinen verehrten K. sind vorwiegend jene, die in den Shinto-Mythologien beschrieben sind.
Der Shinto besitzt keine systematische Theologie, welche die K. analysiert. Das Wort selbst ist unsicher und obwohl es sich oft auf verkörperte Wesen bezieht, hat es auch die Bedeutung einer ehrfurchtgebietenden heiligen Macht, die in der Natur präsent sei. Man stellt sich die K. höchst zahlreich vor, gemäß dem traditionellen Begriff, der impliziert, dass der Kosmos mit göttlichen Mächten erfüllt sei, an denen alle Existenzformen teilhaben. Sie werden jedoch nicht als vorzeitig existente Götter verstanden, welche die Welt erschaffen hätten, sondern setzen sich vielmehr aus den Atomen der Welt selbst zusammen und bewahren die Harmonie im Kosmos und in der menschlichen Existenz.

Lit.: Bowker, John (Hrsg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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