A. (att. Alkmeon), Sohn des Amphiaraos und der Eriphyle, die sich von Polyneikes mit dem Halsband der > Harmonia bestechen lässt und das Versteck ihres Gatten verrät, sodass dieser am Zug der Sieben gegen Theben teilnehmen muss, obwohl er dessen unglücklichen Ausgang voraussieht. Der Vater beauftragt Alkmaíon, ihn an der Mutter zu rächen, die ihre beiden Söhne überredete, an dem Feldzug teilzunehmen. Nach der Rückkehr aus Theben tötet Alkmaíon seine Mutter. In Psophis heiratet er dann Arsinoe, die Tochter des Phegeus, und schenkt ihr den schicksalhaften Schmuck seiner Mutter. Das Thema fand Eingang in Literatur (Voltaire, 1732) und Oper (Erifile, 1697, 1777, 1785; Galliroe, 1770; Alcmeone, 1782).
Lit.: Herzog-Hauser, Gertrud: Harmonias Halsband. In: Wiener Studien 43 (1922/23), 7-35; Schadewaldt, Wolfgang: Zu einem Florentiner Papyrusstück aus dem ,Alkmeon in Psophis‘ des Euripides. Hermes 80 (1952), 46-66; Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie: mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart. 8., erw. Aufl. Wien: Verlag Brüder Hollinek, 1988.