A. de T. wurde als der > Poltergeist in der Abtei von Saint Pierre in Lyon identifiziert. Am 16. Februar 1525 wurde Adrien de Montalembert, Prediger am Hof von Franz I. von Frankreich, um Rat zu einem Poltergeistphänomen in der Abtei von Saint Pierre befragt. Die Ereignisse begannen, als die 18-jährige Nonne Antoinette de Grollee in der Überzeugung aufwachte, dass ihr jemand den Schleier genommen, das Kreuzzeichen auf die Stirn gemacht und sie auf den Mund geküsst habe. Die Schwester dachte zunächst an einen Traum, doch hörte sie einige Tage später Klopfzeichen, die von unter der Erde kamen und sie überallhin verfolgten. Schließlich erkannte man, dass die Klopfgeräusche vom Geist der Alis de Telieux verursacht wurden, die 1513 im Kloster gelebt, liturgische Gefäße vom Altar entwendet, diese nach Verlassen des Klosters verkauft und ein ausschweifendes Leben geführt hatte. Vor ihrem Tod 1524 hatte sie sich auf die Fürbitte der Mutter Gottes hin bekehrt, war aber ohne jedes Gebet beerdigt worden.
Die Nonnen ließen den Leichnam exhumieren und in den Konvent überführen, doch die Klopflaute wurden häufiger. Bei der Befragung antwortete der Geist nach der vorher festgelegten Anzahl der Geräusche mit Ja oder Nein. Adrien de Montalembert empfahl daraufhin den Exorzismus. Dann schrieb er: „Ich hörte die Klopflaute öfters und auf meine Fragen hin wurden so viele gegeben, wie ich verlangte.“
Lit.: La merveilleuse histoire de l’esprit, qui depuis naguère, s’est apparu au monastère de religieuse de Saint Pierre de Lyon, laquelle est pleine de grande admiration, comme on pourra vois par la lecture de se prèsent livre, par Adrienne de Montalembert, aumonier du roi François Ier. Paris, 1528.