Mit dem Element Wasser verbundenes Symbol der Fruchtbarkeit, das häufig als Gottheit, bei Griechen und Römern z.B. als jeweils lokaler männlicher Gott, verehrt wird. Aufgrund der Fließbewegung ist der F. auch ein Symbol für Zeit und Vergänglichkeit, ebenso wie für ständige Erneuerung.
Der Zusammenfluss aller Flüsse ins Meer gilt als Symbol der Vereinigung von Individualität und Absolutem, in Buddhismus und Hinduismus als Symbol des Aufgehens im Nirwana. Die frühen Hochkulturen entstanden an den heiligen Flüssen Indus, Ganges, Nil, Eufrat und Tigris. Im biblischen Schöpfungsbericht bewässern die Ströme Pischon und Gihon den Garten Eden.
Im Judentum wurde der von den Bergen herabströmende F. als Symbol himmlischer Gnade gedeutet. Der Vorstellung von vier Paradiesflüssen begegnet man in Judentum und Christentum, aber auch in Indien. Der Jordan ist Juden und Christen heilig. In der christlichen Kunst entspringen die vier Flüsse häufig einem Hügel, auf dem Christus oder das Lamm Gottes steht. Sie symbolisieren die vier Evangelien.
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