Entenfuß

Von Hexen wurde vielfach angenommen, sie hätten einen tierischen Körperteil z.B. einen Gänse- oder Entenfuß. Nach dem Prinzip, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen, hielt man es daher für einen sicheren Schutz für ein Haus, einen Drudenfuß über die Eingangstür oder auf die Schwelle zu zeichnen.
Indigene Gruppen in Siebenbürgen hingegen verließen sich lieber auf das „Original“ als auf das Symbol und pflegten am ersten Pfingsttag in der Nähe des Hauses einen echten abgeschnittenen Entenfuß zu vergraben. Nach ihren Vorstellungen war der linke Fuß einer Hexe ein vom Teufel verliehener großer E., den dieser bei ihrem ersten Jahresfest küsste. Durch das Vergraben eines E. sei das Haus somit ein ganzes Jahr vor Übergriffen von Hexen sicher.

Lit.: Bandini, Ditte: Kleines Lexikon des Hexenwesens. München: Dt. Taschenbuchverlag, 1999.
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