Farbe

Ein durch Auge und Gehirn vermittelter Sinneseindruck, der durch die Wahmehmung elektromagnetischer Strahlung der Wellenlänge zwischen 380 und 760 Nanometern zustande kommt. Es ist jener Sinneseindruck, durch den sich zwei aneinandergrenzende, strukturlose Teile des Gesichtsfeldes bei einäugiger Beobachtung mit unbewegtem Auge allein unterscheiden lassen. Die Farbwahrnehmung ist eine subjektive Empfindung, die nicht nur durch die Art der einfallenden Lichtstrahlung, sondem auch durch die Beschaffenheit der Augen, die Empfindlichkeit der Rezeptoren und den Wahrnehmungsapparat bestimmt wird.
Zu bedenken ist, dass die symbolische Bedeutung der Farben bei einzelnen Völkern verschieden ist. So ist beispielsweise in Japan ist die Farbe der Trauer Weiß, im Westen Schwarz.
Farben üben vor allem eine starke Wirkung auf das menschliche Gemüt aus. Während Rot erregend wirkt, hat Grün eine beruhigende Wirkung. Rot und Gelb vermitteln den Eindruck von Wärme, Blau und Grün den Eindruck von Kälte. Man unterscheidet drei reine Farben: gelb, rot und blau; drei einfache Mischfarben: orange (gelb und rot), grün (gelb und blau) und violett (rot und blau); ferner die abgeleiteten Mischfarben, bei denen eine reine Farbe überwiegt: gelborange, rotorange, gelbgrün, blaugrün, rotviolett und blauviolett.
Für den magisch orientierten Mensehen liegt das Geheimnis der Farben in ihrer Fähigkeit, Unsichtbares sichtbar, Transzendentes erkennbar und Abstraktes greifbar zu machen, also in ihrem Symbolwert. Daher auch die seit alters her übliche Zuordnung der Farben zu den Sternbildem bzw. Tierkreiszeichen und zu den Planeten.

Lit.: Heller, Eva: Wie Farben auf Gefühl und Verstand wirken. München: Droemer Knaur, 2000; Braem, Harald: Die Macht der Farben. München: Langen/Müller, 2003; Silvestrini, Narciso/Fischer, Ernst Peter: Farbsysteme in Kunst und Wissenschaft. Köln: DuMont, 2005.
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