Fludd, Robert

Lat. Robertus de Fluctibus (* 1574 Milgate Park (Milgate House) von Thurnham bei Bearsted in der Nähe von Maidstone/heute im Distrikt Maidstone, Kent, England; † 08.09.1637 London), Philosoph, Theosoph und Mediziner.
1592 begann F. seine Medizinstudien an der Universität Oxford. Nach Reisen in Frankreich, Italien und Deutschland praktizierte er als Arzt in London. Als Naturphilosoph und Theosoph war er stark von Nikolaus Cusanus sowie von Paracelsus beeinflusst.
F. war Anhänger esoterischen Gedankenguts und verfasste mehrere Schriften zum Thema. In seinem Hauptwerk Utriusque cosmi maioris beschreibt er die Welt des Makrokosmos, also das Universum, mit der kleinen Welt des Menschen als Mikrokosmos. Seine Ausführungen untermauert er (nahezu auf jeder Seite) mit vielen Zitaten des Hermes Trismegistos im Poimandres, also der Übersetzung des Corpus Hermeticum.

W.: Historia Utriusque cosmi maioris scilicet et minoris Metaphysica, physica atque technica Historia. Stuttgart-Bad Cannstatt, 2018  ( lat.-dt.); Responsum ad Hoplocrisma-spongum M. Fosteri Presbiteri, ab ipso, ad unguenti armarii validitatem delendam ordinatum, hoc est, spongiae M. Fosteri Presbyteri expressio seu elisio. Rammazenius, 1638; Tractatus Secundus De Natvrae Simia seu Technica macrocosmi historia in partes undecim divisa. Francofurti: Sumptibus haeredum Johannis Theodori de Bry, 1624.
Lit.: Freudenberg, Franz: Paracelsus und Fludd: die beiden großen Okkultisten und Ärzte des 15. und 16. Jahrhunderts; mit einer Auswahl aus ihren okkulten Schriften. Berlin/Barsdorf, 1918.
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