Gebser, Jean

(* 20.08.1905 Posen; † 14.05.1973 Wabern bei Bern), Kulturphilosoph, philosophischer Schriftsteller, Bewusstseinsforscher. Sein deutscher Name ist eigentlich „Hans“. G. emigrierte nach Südfrankreich, wo die Namensänderung in „Jean“ erfolgte. Ab 1939 lebte er in der Schweiz.
G. gilt als einer der ersten kulturwissenschaftlich orientierten Bewusstseinsforscher, die ein Strukturmodell der Bewusstseinsgeschichte des Menschen etabliert haben. Er vertrat den evolutiven Zusammenhang von Religionsgeschichte und menschlichem Unbewussten und sah in den parapsychologischen Phänomenen „Manifestationen der aperspektivischen Welt“.

W.: Hämmerli, Rudolf (Hrsg.): Gesamtausgabe in 8 Bänden (+ Registerband). Schaffhausen: Novalis, 1975-1981; Neuausg. 1986, 2. Aufl. 1999, 3. Auflage 2011; Ursprung und Gegenwart, 2 Bde. (1949 bis 1953).
Lit.: Schübl, Elmar: Jean Gebser (1905-1973): ein Sucher und Forscher in den Grenz- und Übergangsgebieten des menschlichen Wissens und Philosophierens. Zürich: Chronos, 2003; ders: Jean Gebser und die Frage der Astrologie: eine philosophisch-anthropologische Studie auf der Grundlage der astrologischen Auffassung von Thomas Ring. Schaffhausen: Novalis, 2003; Zollinger, Christoph: Die Debatte läuft Ganzheitliche Thesen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Die unerhörte Aktualität der integralen Vision Jean Gebsers. Petersberg: Via Nova, 2005.

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