Name geisterhafter Wesen in der Sprache der > Osterinsel-Bevölkerung. Sie werden als Familienschutzgeister beschrieben, die ihren Familien zugetan sind und ihnen Gutes oder Böses zufügen, je nach der Behandlung, die sie erfahren. Sie haben angeblich eine hohe, schrille Stimme, mit der sie Furcht und Schrecken einflößen, ihre Körperlichkeit aber verbergen.
Zwei Dämonen dieser Art, so erzählt eine Inselsage, wurden von einem Inselkönig entdeckt, wie sie ohne Kleider im Schatten eines Felsen ruhten. Dabei bemerkte er, dass sie kein Fleisch hatten und dass man alle ihre Rippen zählen konnte. Eine Dämonenfrau war Zeugin dieser Beobachtung und schrie laut auf. Die beiden Schläfer fragten daraufhin den König, was er gesehen habe. Dieser verneinte, etwas gesehen zu haben, begann aber bald darauf die knochigen Körper der Dämonenwesen mit den hervorstehenden Rippen nachzuschnitzen. So entstanden die ersten „Moai-Miro“ (Holzfiguren), die auf der Osterinsel geformt wurden.
Die Aku Aku werden sonst als die Seelen der verstorbenen Familienahnen beschrieben, die über große Zaubermacht verfügen und in das Leben ihrer Nachkommen eingreifen können.
Lit.: Felbermayer, Fritz: Sagen und Überlieferungen der Osterinsel. Nürnberg: Carl, 1971.