Der von S. Freud 1895 eingeführte Begriff der A. (lat.-griech) dient zur Bezeichnung jener Neurosen, deren Symptome Ausdruck einer aktuellen Affekterregung wie Angst oder aktueller Missbräuche in der Vita sexualis sind, um sie von den Psychoneurosen zu unterscheiden, deren Ursachen in Störungen der frühen Kindheit liegen (GW 1, 509). 1898 unterschied Freud zwischen drei Aktualneurosen: Neurasthenie, Angstneurose, Hypochondrie. Es geht hierbei um einen bewussten Konflikt, der psychoanalytisch nicht therapierbar ist und zu dessen Lösung manche Menschen paranormale Kräfte zu mobilisieren scheinen, die psychokinetische Effekte und > Doppelgängererscheinungen auslösen sollen.
Lit.: Menninger-Lerchenthal, E.: Der eigene Doppelgänger. Bern: Hans Huber, 1946; Rhine, J.B.: Parapsychologie. Bern: Francke Verlag, 1962; Freud, S.: Gesammelte Werke, Frankfurt: Fischer, 1966, I 509; VIII 122; XI 400f.; XIV 138f.