Andriani, Rosa Maria

Spanische Franziskaner-Terziarin (1786-1848), Stigmatisierte. Rosa hatte bereits während einer schweren Pockenerkrankung im Alter von fünf Jahren das Verlangen, die Wundmale zu tragen. Allmählich traten zu kirchlichen Festtagen Schmerzen auf. In der Nacht des 8. Juni 1820 durchbohrten nach einem Bericht fünf feurige Strahlen ihre Hände, Füße und Seite und brachten die schon vorhandenen Stigmen zum Bluten. Der Beichtvater fand bei der Untersuchung der Stigmen am folgenden Tag, dass sie „durch und durch“ gingen und helles Blut absonderten. Die Wunden an den Füßen schienen ihm bedeutender zu sein, weil außer den Wundöffnungen der ganze Fußrücken von violetter Färbung war. Die Seitenwunde verursachte große Schmerzen, welche Rosa bis in die Schultern spürte. Außerdem tropfte Blut aus den inneren Augenwinkeln. Jedes Jahr hatte sie am 15. Oktober, am Fest der hl. Theresia von Avila, eine > Ekstase, in der ihr ein Engel erschien, der ihr angeblich das Herz durchbohrte; danach erbrach sie stets. Die Stigmen blieben trotz der Bitte um Wegnahme bis zu ihrem Tod im Jahre 1848.

Lit.: Imbert-Gourbeyre: Les Stigmatisées. Paris, 1887; Imbert-Gourbeyre, Antoine: La stigmatisation, l’extase divine et les miracles de Lourdes (1894) réponse aux libre-penseurs. Clermond Ferrand: Librairie Catholique L. Bellet, 1894.
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