Cerbonius von Populonia

(6. Jh.), Bischof von Populonia, heute Massima Marittima, Italien, hl. (Fest: 10. Oktober).
C. wurde nach den späteren Viten von den Vandalen aus Afrika vertrieben und kam zusammen mit Regulus, Justus, Octavianus und Clemens in die Toskana, wo er Akolyth bei Bischof Florian von Populonia an der toskanischen Küste, dem heutigen Massima Marittima, wurde und ihm um 544 im Bischofsamt folgte. Der König der Ostgoten, Totila, ließ C. während seiner Besetzung einem wilden Bären vorwerfen, weil er einige römische Soldaten beherbergt hatte. C. wurde jedoch auf wundersame Weise gerettet und lebte dann im Exil auf der Insel Elba, wohin er sich auf der Flucht vor den Langobarden zurückgezogen hatte und wo er um 575 starb.

Die älteste Quelle mit stark legendären Zügen zu seinem Leben findet sich bei Papst Gregor dem Großen (Dialogi III, 11: PL 77, 237-240). Auf diese Quelle beziehen sich auch die zwei späteren Viten (Ughelli III  2 703-2709; ActaSS Oct. V [1786] 85-102).
Sein Leichnam wurde nach Populonia und später nach Massima Marittima überführt, wo er in dem 1324 errichteten Sarkophag in der Kathedrale San Cerbone eine würdige Ruhestätte gefunden hat.

Lit.: Conte, P.: Osservazione sulla legenda di san Cervasio, Vescovo di Populonia. Aevum 52 (1978), 235-160.
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