Cordovero, Moses

(* 1522; † 27.05.1570), kabbalistischer Gelehrter aus Cordoba, der in Safed in Palästina lebte.
C. war Schüler von Joseph Karo und Lehrer von Isaak Luria. Er versuchte auf der traditionellen mittelalterlichen Philosophie und den Lehren des Zohar ein spekulatives kabbalistisches System zu errichten: Gott ist die Erste Ursache und nicht beschreibbar. Aus ihm emaniert jedwede Realität, aber nicht jede Realität ist Gott. Daher kann die Kluft zwischen Gott und der Realität nur durch die Sefirot, die von Gott ausgehenden Emanationen, überbrückt werden. Somit liegt die Vollkommenheit der Geschöpfe in der Vereinigung mit Gott, der Ersten Ursache.

Seine zwei großen systematischen Werke sind Pardes Rimmonim (Lustgarten der Granatäpfel) und Elimah Rabbati. C. verfasste zudem einen Kommentar zum Zohar mit dem Titel Or Yaqar (Kostbares Licht) sowie das populäre Werk Tomer Devorah (Palme der Deborah), das aufzeigt, wie die > Kabbala in der Praxis ein Weg zu Gott ist. Diesen Weg zu Gott erlebte er in genuinen mystischen Erfahrungen.

Lit.: Scholem, Gershom: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1967.
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