Kaltes Lesen

(Für „kalte Deutung“; engl. cold reading, auch sensory leakage), ursprünglich der von professionellen Zauberkünstlern und Mentalisten gebrauchte Fachausdruck für verschiedene Techniken, um z.B. bei Interviews ohne eigentliches Wissen über den Gesprächspartner bei diesem den Eindruck eines vorhandenen Wissens zu erwecken. In neuerer Zeit wird der Begriff auch für entsprechende Praktiken von Wahrsagern und anderen „Lebensberatern“ sowie bei Vernehmungen oder Verkaufsgesprächen verwendet, wobei nicht klar ist, inwieweit die Ausübenden diese Techniken bewusst einsetzen oder an den Besitz besonderer Fähigkeiten glauben.
Zum K. L. zählen verschiedene praktische Ansätze, darunter: Verwendung von Allgemeinplätzen, Beobachtung des Gesprächspartners und seiner Reaktionen usw.

Lit.: Rowland, Ian: The Full Facts Book of Cold Reading: A Comprehensive Guide to the Most Persuasive Psychological Manipulation Technique in the World. London: Ian Rowland, 2008.
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