Magdalena von Freiburg

(* 1407; † 1458), auch Beutlerin genannt, christliche Mystikerin des Spätmittelalters.
M. war die Tochter der Margaretha von Werntertur und des Kaufmanns Georg Beutler (Beitler) aus Kenzingen. Bereits ihre Mutter hatte mystische Erlebnisse. M. wuchs überbehütet auf und war viel allein. Mit fünf Jahren wurde sie von der Mutter in das Klarissenkloster in Freiburg gegeben. Schon als Kind fastete sie oft, schlief auf der bloßen Erde, trug unter der Kleidung ein Seil, einen eisernen Draht und ein härenes Gewand. Es wird auch berichtet, wie sich M. tagelang im Kloster versteckte und einen Brief mit ihrem Blut schrieb, den sie dann in den Chor warf, um die Mitschwestern zu völliger Armut zu bewegen. 1431 prophezeite sie ihren eigenen Tod, der dann jedoch nicht eintrat. Von da an verringerte sich ihr Einfluss auf die Klostergemeinde.
Ihre Visionen sind in zahlreichen Handschriften überliefert., in denen auch die blutenden Stigmata beschrieben werden. Von M. sind zudem Gebete, eine Litanei und ein autobiografisches Gedicht erhalten.

Lit.: Clarus, Ludwig: Lebensbeschreibung der ersten Schwestern des Klosters der Dominikanerinnen zu Unterlinden von deren Priorin Catharina von Gebsweiler. Regensburg: Manz-Verlag, 1863.
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