Harbardlied

Eher rau und rustikal angehauchtes Götterlied, das letzte der Odin- und zugleich das erste der Thorlieder. Die Handlung spielt sich im Rahmen eines Streits zwischen Fährmann und Reisendem ab und kulminiert in einer eigenen Art des Wortgefechts, dem sog. Männervergleich. Odin als Fährmann Harbard und der um Überfahrt verlangende Thor beginnen einen schwankhaften Streit. Dabei brüstet sich Odin mit seinen vielen Kriegstaten und sexuellen Abenteuern, Thor hingegen schildert seine zahlreichen Kämpfe gegen die Riesen. Am Ende weigert sich Harbard, einen solchen ‚Barbaren‘ überzusetzen und so muss sich Thor unter dem Spott des Fährmanns zu Fuß auf den Heimweg machen.

Lit.: Die Edda. Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen. München: Heinrich Hugendubel, 2006.
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