Alto

A. († um 760), der Überlieferung nach Glaubensbote irischer oder schottischer Herkunft, der Mitte des 8. Jhs. den Grundstein für das St. Peter und Paul geweihte Kloster Altomünster in Bayern gelegt haben soll, das bis 1047 Benediktiner und dann bis 1485 Benediktinerinnen beherbergte. 1497 wurde es dem Birgitten-Orden übertragen und nach Aufhebung im Zuge der 1803 erfolgten Säkularisierung 1842 als Nonnenkloster desselben Ordens wiedererrichtet.
Dort werden bis heute die Reliquien des hl. A., dessen Hirnschale und sein Messer, verwahrt. Mit Letzterem soll er Bäume des Waldes, den ihm Pippin der Jüngere 752 schenkte und der bis heute Altowald genannt wird, zur Rodung für den anschließenden Klosterbau gekennzeichnet haben. Die so markierten Bäume fielen angeblich von selbst um, die Vögel trugen die Äste weg und als es beim Bau an Wasser mangelte, ließ A. mit dem Stab eine Quelle entspringen, die bald als Heilquelle aufgesucht wurde.

Lit.: Vita sancti Altonis (v. Othlo, um 1062), hrsg. v. Georg Waitz. In: MG SS XV/2, 843ff.; Huber, Michael: Der hl. A. u. seine Klosterstiftung Altomünster. In: Wissenschaftliche Festgabe zum zwölfhundertjährigen Jubiläum des heiligen Korbinian/Hrsg. von Joseph Schlecht. München, 1924.
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